Der weitere Ausbau des Heiligtums der Barmherzigkeit Gottes in Krakau-Łagiewniki wird von der Kongregation der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit geleitet. Geplant ist der Bau eines Gebäudeobjekts, das für die Pilger und Apostel der Barmherzigkeit Gottes vorgesehen ist, für ein multimediales Museum der hl. Schwester Faustina und Einrichtungen für wissenschaftliche Arbeiten mit einer Bibliothek, einem Archiv, einer Dokumentationsstelle für den Kult der Barmherzigkeit Gottes sowie für den Verlag „Misericordia“.
Spenden für den Ausbau können auf folgende Konten überwiesen werden:
Zgromadzenie Sióstr Matki Bożej Miłosierdzia
ul. Siostry Faustyny 3
30-608 Kraków
Tel. 0048 / 12 / 351 88 00
BNP Paribas Bank Polska S.A.
Odział w Krakowie, ul. Armii Krajowej 28
30-150 Kraków
PLN: 34 1600 1013 0002 0012 3671 2150
EUR: 46 1600 1013 0002 0012 3671 2031
USD: 41 1600 1013 0002 0012 3671 2024
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WORAN FEHLT ES IN ŁAGIEWNIKI?
Das Heiligtum in Łagiewniki ist ein Ort, der wahrscheinlich auf allen Kontinenten bekannt ist und Jahr für Jahr von Pilgern aus mehr als 80 Ländern der Welt besucht wird. Unter jedem Buchstaben des Alphabets kann man einige Staaten aufführen und die unterschiedlichen Hautfarben der Besucher und ihre charakteristische Kleidung (wie z. B. indische Saris, japanische Kimonos oder indianische Federbüsche) zeugt davon, dass dieser Ort für jeden Menschen etwas Besonderes ist, ungeachtet seiner Herkunft oder Sprache. Fast jeden Tag kann man in Łagiewniki die Worte „mercy“, „Barmherzigkeit“, „milosrdenstvo“, „misericordia“, „милoсердие“ oder „rahamim“ hören … Und es wundert wohl niemanden, weil Łagiewniki eine Hauptstadt ist – die Hauptstadt des Kultes der Barmherzigkeit Gottes, von der die Botschaft ausging, die der Schwester Faustina durch Christus übermittelt wurde; es ist das spirituelle Zentrum der Verehrer Gottes, der voll Erbarmen ist; es ist der Ort, an dem die Reliquien einer der größten Heiligen in der Kirchengeschichte ruhen; der Ort, zu dem Päpste, Kardinäle, Bischöfe und Priester zusammen mit den Gläubigen pilgern, um Gnaden an der Quelle zu schöpfen und ihre Hoffnung zu stärken.
Was gibt es schon in Łagiewniki?
Bei einem Besuch in Krakau-Łagiewniki finden die Pilger hier das vor, was für einen Menschen, der nach innerer Stille und persönlichen Kontakt zu Gott sucht, notwendig ist. Es ist ja – wie Johannes Paul II. sagte – ein privilegierter Ort, der von Gott gewählt wurde, wo die Menschen Seine lebendige Gegenwart und Gnade erfahren. Deshalb wollen auch alle Pilger die Klosterkapelle mit dem Gnadenbild des Barmherzigen Jesus aufsuchen und die Reliquien der hl. Schwester Faustina ehren. Sie wollen an der Liturgie der hl. Messe teilnehmen, das Sakrament der Versöhnung empfangen und, wenn es die Zeit erlaubt, im Gebet vor dem Allerheiligsten Sakrament verweilen. Hier, bei den Reliquien der Apostelin der Barmherzigkeit Gottes, vollzieht sich ein geistiger Austausch zwischen Himmel und Erde. Ihrer Fürsprache empfehlen die Pilger vertrauensvoll ihre Bitten, die mit großen und kleinen Angelegenheiten des Alltags verbunden sind, und dafür empfangen sie übernatürliche Gnaden und irdische Wohltaten. Mitunter sind es wahre Wunder.
Darüber, wer Schwester Faustina war und worin ihre Sendung besteht, erfahren sie in den Veröffentlichungen des Verlags „Misericordia“, der Vierteljahresschrift „Botschaft der Barmherzigkeit“, auf der Internetseite www.faustyna.pl und während der Vorträge, die für die Pilger gehalten wer- den. Die Schwestern der Barmherzigkeit Gottes bemühen sich, dieses Geschenk Gottes an unsere Zeit, das das Leben und die Sendung der hl. Schwester Faustina ist, auf verschiedene Weise zu teilen, auch durch die Ausbildung der Apostel der Barmherzigkeit Gottes im Verein „Faustinum“. Es ist die einzige Gemeinschaft in der Kirche, die in mehreren Sprachen ein Ausbildungsprogramm im Geist der hl. Schwester Faustina durchführt.
Ein überaus wichtiger Zug dieses Heiligtums ist auch das Gebet um Barmherzigkeit für die ganze Welt, insbesondere um den geistigen Wandel und die Gnaden der Bekehrung für die Sünder, weil die hl. Faustina ihr ganzes Leben für sie zum Opfer brachte. Hier werden in besonderer Weise die neuen Kultformen der Barmherzigkeit Gottes gepflegt. Deshalb wollen so viele Pilger am täglichen Gebet der Stunde der Barmherzigkeit (15.00 Uhr) und an dem im Anschluss daran gebeteten Rosenkranz zur Barmherzigkeit Gottes teilnehmen, und am Fest der Barmherzigkeit versammeln sich Scharen von Gläubigen aus Polen und der ganzen Welt. Dem Feiern der Liturgie in anderen Sprachen dienen die Kapellen im Untergeschoss der Basilika, die von den Ortskirchen in Ungarn, Italien, der Slowakei und in der Ukraine gestiftet wurden. Rund um die Uhr wartet Jesus in der Kapelle der Ewigen Anbetung im Allerheiligsten Sakrament, um die ermatteten Pilger anzuhören und sie mit Seinen Gnaden zu beschenken.
Den Pilgern stehen auch die Johannes Paul II.-Aula, ein Aussichtsturm und die sozialen Einrichtungen im Seelsorge-Haus zur Verfügung: Hotelplätze, ein Restaurant und ein Cafe sowie eine Handelspassage.
Was fehlt noch?
Man könnte meinen, dies sei ausreichend, es ist jedoch immer noch zu wenig gemessen an den Bedürfnissen der Pilger und Apostel der Barmherzigkeit Gottes, die an diesem Ort verweilen, beten und Einkehrtage oder Exerzitien abhalten wollen und sich dabei in einer Atmosphäre des Sacrum erholen möchten. Nicht selten wollen sie einige Tage im Heiligtum verweilen, um sich mit dieser Heiligen von den grauen und eintönigen Tagen zu befreunden und um ihre innere Batterie mit dieser Atmosphäre aufzuladen. An der Quelle selbst ist Platz für jeden, aber nicht alle Bedürfnisse der Pilger und Apostel der Barmherzigkeit Gottes können befriedigt werden. Es fehlt vor allem an räumlicher Infrastruktur, um den ganzen Reichtum der Spiritualität und der Sendung der hl. Schwester Faustina zugänglich zu machen. Deshalb plant die Kongregation der Schwestern der Muttergottes den weiteren Ausbau des Heiligtums.
Der geplante neue Gebäudekomplex wird mit Konferenzräumen für die Pilger ausgestattet sein, wo auch verschiedenartige Zusammenkünfte, wissenschaftliche Symposien und internationale Kongresse, die der Barmherzigkeit Gottes gewidmet sind, stattfinden können sowie andere Treffen für organisierte Gruppen. Geplant ist auch ein Exerzitien-Haus für all diejenigen, die sich in die Spiritualität und Sendung der hl. Faustina vertiefen wollen und dazu an diesem besonderen Ort in ihrer geistigen Gegenwart verweilen möchten, sowie Räumlichkeiten zur Ausbildung der Apostel der Barmherzigkeit Gottes, die vom Verein „Faustinum“ durchgeführt wird. Dieses Projekt sieht auch ein Gelände für ein multimediales Museum vor, in dem die Andenken, die ganze Geschichte der Sekretärin der Barmherzigkeit Gottes und die Auswirkungen der von ihr übermittelten Botschaft der Barmherzigkeit Gottes auf das Leben der Kirche lebendig werden und für jedermann zugänglich sind. Ein Teil der Exponate für das Museum wird gegenwärtig im Ordenshaus der Kongregation aufbewahrt, aber im Hinblick auf das Fehlen entsprechender Räumlichkeiten nicht für Pilger zugänglich gemacht. Im neuen Gebäude wird es auch Platz für eine Bibliothek, ein Archiv, einen bibliographischen Informationsdienst und eine Dokumentationsstelle des Kultes der Barmherzigkeit geben – die notwendige Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen des Erbes und des Nachlasses der hl. Schwester Faustina sowie des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes. Auf diese Räumlichkeiten warten auch der Verlag „Misericordia“, der die Entwicklung der Botschaft der Barmherzigkeit mit seinen Veröffentlichungen in vielen Sprachen unterstützt (durch Buchveröffentlichungen, Kassetten, CDs und DVDs und andere Materialien, die dem Werk der Schwester Faustina dienen) und die Redaktion der Vierteljahresschrift „Botschaft der Barmherzigkeit“.
Ist das möglich?
Natürlich übersteigt der geplante Ausbau des Heiligtums die Kräfte und Möglichkeiten der Kongregation allein. Aber ähnlich wie beim Bau der Basilika im Heiligtum von Łagiewniki hoffen die Schwestern auf die Beteiligung von Menschen guten Willens, die an diesem Ort ihren Beitrag leisten und sich an der Sendung der Verbreitung der Botschaft der Barmherzigkeit Gottes in der Welt beteiligen wollen. Sie bedanken sich dafür mit einem Gebet, das alle Spender der Barmherzigkeit Gottes empfiehlt.
Sr. Koleta Fronckowiak ISMM
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Erschienen in: „Botschaft der Barmherzigkeit“, 72 (2009), S. 8-9.
Übersetzt von Sabine Lipińska
Die Heiligtümer/Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes in Krakau-Lagiewniki