Auf Einladung des Ordinarius der Diözese Włocławek Bischof Bronisław Dembowksi nahm die Kongregation am 25. August 2001 den Dienst in der Heimatpfarrei der hl. Schwester Faustina in Świnice Warckie auf. Anfangs wohnten vier Schwestern im Pfarrhaus in der ul. Kosciuszki 11 und begannen ihre charismatische Sendung, die Botschaft der Barmherzigkeit durch Tat, Wort und Gebet zu verkünden. In dem Dekret, das das Heiligtum der Geburt und Taufe der hl. Schwestern Faustina in der Pfarrkirche in Świnice Warckie einsetzte (25. September 2002), vertraute der Bischof von Włocławek die Sorge um dieses Heiligtum dem Pfarrer und den Schwestern der Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit an, in der die hl. Faustina das hier begonnene Leben Gott gewidmet hatte. Möge sich von diesem Ort aus – schrieb er – die Botschaft der erbarmenden Liebe Gottes verbreiten, die durch ihre Vermittlung der Welt verkündet wurde und das Flehen um die Barmherzigkeit Gottes für uns und die ganze Welt ständig fortdauern.
Mit dem Beginn des Dienstes der Kongregation in Świnice Warckie entstand der Gedanke, an dieser Stelle ein kontemplatives Kloster zu errichten. Sein Bau wurde als Votum der Kongregation zum 100. Geburtstag der hl. Schwester Faustina begonnen. Die Diözese Włocławek überließ der Kongregation einen Teil des Pfarreilandes in der ul. Chopina, wo der Bau nach einem Plan des Ingenieurs Edward Warcaba aus Zakopane begonnen wurde. Am 8. Dezember 2005, bei der Feier der Unbefleckten Empfängnis der Allerheiligsten Jungfrau Maria, zogen die Schwestern in das neue Kloster ein, dessen Weihe am 25. August 2006 vom Ordinarius der Diözese Włocławek Bischof Wiesław Mering vorgenommen wurde.
Am 25. August 2008 wurde auf Beschluss des Generalrates der Kongregation der Klausurbereich des Klosters in Świnice Warckie eröffnet. So begann sich in der Kongregation die Idee des Klausurklosters zu verwirklichen, von dem die hl. Schwester Faustina in ihrem „Tagebuch“ geschrieben hatte. Die Entscheidung über die Entstehung eines kontemplativen Kloster, in dem das Rotationsprinzip Anwendung finden sollte, hatte das Generalkapitel bereits im Jahre 1998 gefällt, und die Satzung aus dem Jahre 2004 bekräftigte das 15. Generalkapitel der Kongregation. Dort wurde u. a. niedergeschrieben: Das primäre Ziel des kontemplativen Klosters in der Kongregation der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit ist die Verwirklichung des Charismas der Kongregation durch das Gebet, also durch das Erbitten von Barmherzigkeit für die Welt (…). Ein sekundäres Ziel ist die geistige Erneuerung der Schwestern, die zur Verwirklichung des Charismas durch Wort und Tat entsandt werden, wozu die intellektuelle Vertiefung und die Kontemplation der Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes dienen soll.
Die Schwestern, die aus der Gemeinschaft in Świnice Warckie tätig sind, verrichten ihren Dienst in der Pfarrei und im Heiligtum in vielen Bereichen der erzieherischen und seelsorgerlichen, apostolischen und karitativen Arbeit. Sie erbitten die Barmherzigkeit Gottes in der Ordenskapelle und in der Pfarrkirche, erteilen Religionsunterricht, verkünden den Pilgern, die hierherkommen, die Botschaft der Barmherzigkeit und tragen Sorge für das Elternhaus der hl. Schwester Faustina in Głogowiec.
s. M. Elżbieta Siepak ISMM
Übersetzt von Sabine Lipińska
Die Heiligtümer/Heiligtum der Geburt und Taufe der hl. Faustina in Swinice Warckie