Karte des Heiligtums unter dem Text
Wir stehen vor der Passionskapelle, die sich unter der Kapelle mit dem Gnadenbild des barmherzigen Jesus befindet. Früher befand sich hier nur eine kleine Krypta, in der die Körper der verstorbenen Schwestern bis zu ihrer Beerdigung aufgebahrt wurden, darunter auch der der heiligen Faustina. Die Kapelle wurde 1986 fertiggestellt und dient heute den Schwestern und Exerzitiengruppen. Der Altarraum der Kapelle ist mit einem Kreuz geschmückt, unter dem sich ein Tabernakel mit den Worten des Barmherzigkeitsrosenkranzes befindet: Habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. Zu beiden Seiten des Kreuzes sind Gemälde der Muttergottes und der heiligen Faustina zu sehen, und an der Ostwand der Kapelle befindet sich der Kreuzweg (ein Werk von Maria Konarzewska). Das Geheimnis der Passion Jesu kommt auch in den von Wiktor Ostrzołek entworfenen Glasfenstern zum Ausdruck. Alle Dekorationselemente der Kapelle – die Glasfenster, der Kreuzweg und das Kreuz im Altarraum – zeigen die Passion Jesu in ihrer Gesamtheit. In dieser Kapelle begann die Tradition, die Stunde der Barmherzigkeit und den Barmherzigkeitsrosenkranz gemeinsam mit den Pilgern im Sanktuarium von Łagiewniki zu beten. Dieser Gottesdienst aus dem Sanktuarium, der von Fernseh- und Radiosendern übertragen wird, versammelt Millionen von Menschen im Gebet, die gleichzeitig in verschiedenen Sprachen Gott um Barmherzigkeit für uns und für die ganze Welt bitten.
Der Barmherzigkeitsrosenkranze, den Jesus 1935 in Vilnius Schwester Faustina auf Polnisch diktiert hat, ist das zweite Gebet nach dem „Vater unser“, das Jesus selbst uns gelehrt hat. Es richtet sich an den Himmlischen Vater, dem wir kraft des Priestertums den Leib und das Blut, die Seelen und die Gottheit Seines geliebten Sohnes zur Sühne für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt darbringen. Was der Priester auf dem Altar in sakramentaler Weise tut, tun die Gläubigen kraft ihrer Teilhabe am allgemeinen Priestertum Christi in geistlicher Weise. In ihren Bitten an Gott greifen sie daher auf das stärkste Argument zurück, indem sie Ihm Seinen Sohn anbieten, weshalb dieses Gebet so außerordentlich wirksam ist, wenn es mit Vertrauen gebetet wird.
Mit dem vertrauensvollen Beten des Barmherzigkeitsgebetes verbindet Jesus die Verheißung aller Gnaden und zeitlichen Segnungen, die mit seinem Willen übereinstimmen, sowie der Gnaden in der Todesstunde. Es handelt sich um die Gnaden eines glücklichen Todes, in dem wir Gott für die Ewigkeit wählen, und eines friedlichen Todes, d.h. eines Abscheidens von dieser Welt ohne Angst und Schrecken. Diese Gnaden können nicht nur von denen erlangt werden, die selbst vertrauensvoll diesen Rosenkranz beten, sondern auch von den Sterbenden, bei denen andere den Barmherzigkeitsrosenkranz beten. Jesus versprach: Sollte es der verstockteste Sünder sein – falls er nur einmal diesen Rosenkranz betet, wird ihm die Gnade Meiner unendlichen Barmherzigkeit zuteil (Tagebuch 687). Wenigstens einmal, aber im Geist dieser Andacht, d.h. mit Glauben, Reue über das begangene Unrecht und dem Wunsch, den Willen Gottes zu tun. Das Beten dieses Gebetes ist bereits ein Akt der Barmherzigkeit, da wir darin die Barmherzigkeit Gottes „für uns“, die Betenden, für diejenigen, für die wir beten und für die wir zu beten verpflichtet sind, und für „die ganze Welt“, d. h. für alle auf der Erde lebenden Menschen und die leidenden Seelen im Fegefeuer, erbitten. In Polen kann man für das Beten des Barmherzigkeitsgebetes vor dem Allerheiligsten Sakrament täglich einen vollkommenen Ablass erhalten – unter den üblichen Bedingungen.
Vor der Passionskapelle, bei der Statue des barmherzigen Jesus (gemeißelt von Czesław Dźwigaj) und der Heiligen Faustina (vom selben Künstler), gibt es einen ruhigen Platz zum Ausruhen und Nachdenken über das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes. Die Entdeckung der barmherzigen Liebe Gottes in seinem Leben, im Familienleben, im Leben seines Landes … lässt dieses schönste Geheimnis unseres Glaubens ganz konkret im existenziellen und spirituellen Raum erscheinen und führt zu einem immer tieferen Vertrauen in Gott und zu einer aktiven Liebe unseres Nächsten.
- Einfahrtstor
- „Haus der hl. Schwester Faustina” – Unterkunft, Museum
- Kloster
- „Antoninek” – Verein „Faustinum”
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Kapelle des barmherzigen Jesus und Grab der hl. Faustina
- Oratorium – Ort des Todes der hl. Faustina
- Passionskapelle
- Basilika der Barmherzigkeit Gottes
- Kapelle der hl. Schwester Faustina – Italienische Kapelle
- Kapelle Communio Sanctorum – Ungarische Kapelle
- Kapelle des hl. Andreas – griechisch-katholische Kapelle
- Kapelle des Heiligen Kreuzes – deutsche Kapelle
- Kapelle Unserer Lieben Frau von den sieben Schmerzen – slowakische Kapelle
- Kapelle der ewigen Anbetung
- Aussichtsturm
- Ordensfriedhof
- „Haus der hl. Schwester Faustina” – Restaurants, Souvenirs, Vorträge
- Pastoralhaus – Unterkunft, Restaurants
- Jugenderziehungszentrum der hl. Schwester Faustina
- Infopunkt
- Einkaufspassage – Geschäft des Misericordia-Verlags
- Aula des hl. Johannes Paul II
- Parkplatz – PKW
- Parkplatz – Busse und PKW
- Toiletten
- Brücke der Barmherzigkeit – Übergang zum Sanktuarium des hl. Johannes Paul II und zur Straßenbahnhaltestelle.